Sportabzeichenverleihung 2019

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Mit dem Sportabzeichen jung und fit geblieben

Es klingt so leicht: „ Ich habe das Goldene Sportabzeichen absolviert!“ In dieser Kategorie fängt jedoch bereits der leistungsbewusste Sportler an! Da muss man bei einigen Disziplinen schon kräftig zulegen. Ohne Vorbereitung und Training geht da gar nichts. Und das gilt für das Gros der Sportler beim TSV Neu-Ulm. Knapp fünfzig Absolventen haben es in diesem Jahr wieder geschafft, darunter erfreulicherweise zur Hälfte Jugendliche! „Eine anerkennenswerte Leistung“, lobte BLSV-Sportabzeichen-Referent Gustav Bucher.

Die Sportabzeichen-Leiterin Edith Konarkowski steht mit ihrer Meinung auf gleicher Höhe: „Diese oder jene Leistung reicht zwar noch nicht zu Gold“, tröstet sie beim Training auf dem Dietrich-Lang-Sportzentrum so manchen Sportler geduldig, „aber beim nächsten Training kann ja sicher noch zugelegt werden und dann schaffen wir Gold!“ Edith ist wie ein Juwel in der ganzen Sportabzeichen-Bewegung. Mit viel Geduld und besonderer Ausdauer führt sie seit über 20 Jahren durch das Training über die Frühjahrs- und Sommermonate hinweg. Sie selbst schaffte dabei als leuchtendes Vorbild bereits über 30 Mal mit Bravour die Sportabzeichen-Prüfung.

Diese hat bereits eine lange Geschichte beim TSV Neu-Ulm. Begonnen wurde seinerzeit mit dem Sportlehrer Josef Maucher und Hans Fetzer am Ende der 60er Jahre. In den 70er Jahren führte es Turnübungsleiter Günter Kammerer zu neuer Blüte. Weit über 100 Abnahmen bleiben aus seiner Zeit ein absoluter Rekord! Danach folgten die zwei Urgesteine Walter Seif (knapp 20 Jahre im Amt), gefolgt von seiner Nachfolgerin Edith Konarkowski, welche seit 1997 bis zum heutigen Tag die ehrgeizigen Absolventen jeden Alters zum gewünschten Ziel führt.

Die Sportabzeichen-Aktion brachte immer wieder besondere Persönlichkeiten hervor. Die Berühmteste unter ihnen war Helmut Janz, welcher bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 die Bronze-Medaille über 400 m-Hürden holte. Als bestes Beispiel gab er für alle Hobby-Athleten immer wieder gute Ratschläge und erreichte in seinem Leben über 50 Wiederholungen. Nicht weit davon entfernt waren zwei ganz Unermüdliche: Theo Sigel und Walter Stich. Und mit Herbert Steck steht derzeit einer unter den Aktiven, der ebenfalls kurz vor Erreichen seiner 50er-Marke steht. In ein paar Jahren wird er dies mit Fleiß und Ausdauer gewiss geschafft haben. Seine Leistungsdaten gefällig? Mit 46 Jahren lief er die 3000 m in 12:44 Min., mit 48 Jahren gelang ihm im Standweitsprung 2,47 m, zwei Jahre später im 15 km Skilanglauf 72:30 Min. Mit 55 Jahren strampelte er mit dem Rennrad die 20 km in 33 Min., was einem Schnitt von über 35 km/h gleichkommt. Mit 77 Jahren noch schaffte er die 25 m-Kraulsprint-Strecke in 22 Sek. und wer jetzt mit 78 Jahren im Seilspringen ohne Absetzen auf Anhieb 110 Durchschläge schafft, muss einfach wie Herbert Steck früher ein hervorragender Fechter und Triathlet gewesen sein.

Nicht unerwähnt bleiben sollte auch Gustav Buchers Vorgänger Helmut Jedon, der leider krankheitsbedingt nach über 30 Jahren sein Amt abgeben musste. Mit ihm zusammen fuhren vor ein paar Jahren ca. zehn Prüfer aus dem Landkreis Neu-Ulm nach Augsburg, um dort mit weiteren Prüfern aus dem Bezirk Schwaben weit über 500 erreichte Sportabzeichen abzunehmen. An diesem Tag war kein Geringerer als der 10-Kampf-Olympiazweite Frank Busemann zugegen. Ein großes Erlebnis der besonderen Art für alle Beteiligten!                          

Günter Kammerer

Bilder:

1. Jugendbild: Zahlreiche Jugendliche erwarben beim TSV Neu-Ulm das Sportabzeichen. Ganz links: Beiratsmitglied Helmut Bentele. (Bild: Kammerer)

2. Aktivenbild: Herbert Steck (5 v. rechts), neben Ihm Edith Konarkowski. (Bild: Kammerer)

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